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Foto: Wolfgang Irg

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Jan F. Welker

1964 geboren in Hamburg. Abitur an der Domschule Schleswig. Tischlerlehre, Studienaufenthalte in Wien und Paris.
Grundlagen der Malerei im Rahmen einer restauratorischen Ausbildung. Entwicklung von konkreter Darstellung zu reduzierter Figürlichkeit, gekennzeichnet durch eine gestisch expressive Malweise. Digitale Medien werden in den Prozess eingebettet.
Seit 1993 freischaffend, Ausstellungs- und Lehrtätigkeit, künstlerische Projektberatung.
Jan F. Welker lebt in Waiblingen, ist verheiratet und hat drei Töchter. Werke des Künstlers befinden sich in öffentlichem und privatem Besitz. Eigene Galerie in Waiblingen–Neustadt.
Jan F. Welker ist vor allem der Figurenmaler. Die handelnden Personen in seinen Bildern bringen mit ihrer expressiven Körpersprache oder mit emotionaler Mimik jenen Ausdruck der Hoffnung wieder, der nicht in Worten fassbar ist.
Es sind Ernsthaftigkeit, Eindringlichkeit und Klarheit, mit denen er seine Bildbotschaften visualisiert und Reaktionen provoziert.
(Text: Dr. Ute Schönfeld-Dörrfuß, Kunsthistorikerin)

Malerei ist unerschöpflich.
Wer noch einmal mit dem abgegriffenen Gedanken vom „Ende der Malerei“ spielt, sollte sich mit Jan F. Welker in Verbindung setzen. Seit Jahrzehnten ist er mit seinem malerischen Werk der südwestdeutschen Szene präsent, entwickelt es immer weiter, überrascht mit immer neuen Ausdrucksvarianten und Themenfeldern.
Die Leidenschaft und Intensität, mit der er die Farben auf die Leinwand bringt, wie er sich souverän zwischen expressiver Geste und geradezu altmeisterlicher Virtuosität bewegt, ist bemerkenswert.
Von je her stand die menschliche Figur im Zentrum seines Schaffens: der Mensch, sein Schicksal mit seiner ganzen existenziellen Bandbreite. Auf manchen seiner Gemälde begegnet uns das Individuum als Privatperson, heiter, unbeschwert durchs Leben wandelnd, beim Spiel, im Tanz, im Schwebezustand des Glücks. Auf anderen sehen wir Menschen in schicksalhaften Momenten, Blicke in Abgründe persönlicher, aber auch historisch-politischer Art. Welker führt uns den Menschen in seiner Schönheit, seiner Anmut und Sinnlichkeit, aber auch seiner Hässlichkeit, Verletzlichkeit und Brutalität vor: als Täter, als Opfer.
Jan Welker schreckt nicht vor großen, dramatischen Themen zuruck, Auschwitz, Tschernobyl, Wehrmacht. Er hat die malerischen Möglichkeiten, diesen Gewalten eine Form zu geben, künstlerische Metaphern für das Unsagbare zu finden.
So stellt sich Welker in seinem Werk immer wieder aufs Neue der Conditio Humana, dem Menschen in seiner absurden Verfasstheit, seinem Leben zwischen schwebender Freude und erschütternden Abgründen.
Wer dies als Maler auf sich nimmt, muss wie Jan Welker alle Facetten seines künstlerischen Handwerks verstehen. Malerei ist unerschöpflich.
(Text: Dr. Tobias Wall)













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